Definition
Harninkontinenz ist der Fachausdruck für ungewollten Urinverlust; in der Bevölkerung auch „Blasenschwäche“ genannt. Eine Großzahl von Patienten scheuen sich davor, über dieses Problem offen mit ihrem Arzt zu sprechen, aus Scham oder aber weil sie diese Beschwerden als Schicksal hinnehmen.
Dabei kann eine Harninkontinenz fast immer mit Erfolg behandelt werden. Harninkontinenz ist keine eigenständige Erkrankung, sondern das Symptom einer Störung.
Häufigkeit
Bereits bei 8 % der Frauen im Alter zwischen 20 und 29 Jahren ist mit einer Harninkontinenz zu rechnen. Bei den 50 bis 59 jährigen steigt die Häufigkeit auf etwa 45 % an. Besonders betroffen sind Frauen mit Übergewicht, Frauen in bzw. nach den Wechseljahren und Frauen die geboren haben. Erhebungen zeigen, dass derzeit in Deutschland etwa 3 Millionen Frauen unter Inkontinenz-Beschwerden leiden.
Die häufigsten Formen sind die Stress- (Belastungs-) Harninkontinenz, die Drang- (Urge-) Inkontinenz sowie deren Mischformen. Die Überlauf-Inkontinenz sowie die Reflex-Inkontinenz haben ihre Ursache meist in Schäden der Nerven im Rückenmarksbereich. Diese Formen der Inkontinenz sind relativ selten und werden aus diesem Grund hier nicht weiter beschrieben.